Die Messi des Grillens & Kleingarten Asado

Eigentlich holt man ja alles mögliche aus der Erde. Kartoffeln, Kürbis, Zucchini. Kann alles auf den Grill. Aber sein wir doch mal ehrlich. Letztes Mal beim Skatabend im Garten gab’s nur Fleisch. Als ich fragte, ob ich noch Brot dazu servieren solle, bekam ich nur zur Antwort: Lass mal, passt schon. So genügsam sind Männer.

Wenn Frauen grillen, dann findet man das Fleisch vor lauter Schälchen nicht. Fünf Sorten Dips, Salate, Käse & all die Brotsorten, für die wir angeblich von der ganzen Welt immer so beneidet werden. Wasser & Fruchtsäfte. Kaum noch Platz für eine Pulle Bier. Das Fleisch passt auch nicht mehr auf den Grill, weil da jetzt Champions, Zucchini und kolbenweise Mais liegt, den sowieso niemand so recht mag. Frauen haben das Prinzip des Grillens nicht verstanden, denke ich. Aber wenn man es zu erklären versucht, wird man nur angeguckt, als ob man direkt aus dem Neanderthal käme.

Das war jedenfalls so, bis meine Liebste in mein Leben trat. Karina kommt aus Argentinien und dort verstehen sie ein bisschen was von Fußball und ziemlich viel vom Grillen. Asado heißt das dort und ist ein allsonntägliches Ritual. Ich habe dazugelernt. Fleisch muss erstmal ordentlich massiert werden, bevor es auf den Grill kommt. Und wenn es auf dem Grill liegt, fasst man es genau zweimal an: Beim Umdrehen und beim Runternehmen. Ich alter Neanderthaler stehe nun deutlich weniger am Grill. Grillen ist Frauensache, findet Karina…